Saß heute mal wieder auf der Arbeit, wie jeden Tag & schaute aus dem Fenster. 
Draußen gingen so viele Menschen vorbei. 
Einige von ihnen sahen gestresst aus, sie hetzten an den anderen vorbei, quetschen sich in die Lücken & sprinteten zu ihrem Ziel. 
Andere schlenderten gelangweilt durch die Gegend. Sie schlürften die Straße hoch, guckten nach links, schauten nach rechts, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Der eine von ihnen wirkte so, als ob er kein Ziel hätte, wie als wenn er in den Tag hineinlebt und abwartet was kommt, der andere sah schläfriger aus, sein leerer Blick, das gähnen, war er müde vom nichts tun oder fertig von dieser Welt? 
Dann kam es noch die Menschen, die alle Blicke auf sich ziehen, sei es weil sie so schön sind, so strahlend oder so auffallend anders. 
Jeder dieser Menschen war einzigartig. 
In diesem Moment begriff ich, dass sich da draußen vor meinem Fenster quasi mein Leben abspielt. Ich erfülle jede dieser Persönlichkeiten, manche mehr, manche weniger. 
Mal bin ich gestresst, mal strahle ich voller Lebensfreude, mal bin ich müde, mal traurig. 
Wer weiß schon, wie ich diese Menschen morgen wahrnehme, sie werden verändert sein. 
Ich beobachte gerade ein kleines Mädchen, wie sie an ihrem großen himmelblauen Eis schleckt. Ich muss lächeln, das Eis ist fast größer als sie und sie hält mit beiden Händen das Waffelhörnchen fest, damit es auch ja nicht runter fällt. 
Mein Blick schweift nach rechts. Dort sitzt ein Mann, er blickt das Mädchen genervt an, irgendwas stört ihn oder eine Erinnerung kommt hoch. 
Das was mich zum lachen bringt, kann andere verärgern oder traurig machen. 
Wir alle nehmen die Dinge anders auf, alles hat auf jeden eine andere Wirkung. 
Genauso wie wir es auch tun. 
Jeder sieht uns anders, auch wir uns selbst. 





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